- Anreise nach Malta
- Malta, das Zentrum des Mittelmeeres
- Mit dem Boot zu den „Drei Städten“
- Valletta zu Fuß erkunden
- Bar Hopping in St. Julians
- Popeye Village
- Wir erkunden das Zentrum von Malta
- Mein persönliches Highlight: Feuerwerk in Marsaxlokk
- Die perfekte Zeit für euren Urlaub
Anreise nach Malta
Die Anreise von Deutschland nach Malta ist einfach, wird die Insel doch von vielen Fluggesellschaften angeflogen. Von Hamburg aus bin ich zusammen mit Nicole mit Condor nach Malta geflogen. Im Sommerflugplan fliegt Condor jeden Sonntag von Hamburg aus zum kleinen Staat im Mittelmeer.
Dank der Premium Economy Class von Condor und dem damit einhergehenden freien Mittelplatz konnte ich an Bord, mit meinem Reiseführer und einem leckeren Premium Menü ausgestattet, bei einem Glas Rotwein, ganz gemütlich in den Urlaub starten.
Malta, das Zentrum des Mittelmeeres
Die maltesischen Inseln Malta, Gozo und Comino liegen praktisch im Zentrum des Mittelmeers, zwischen Europa und Afrika. Bei klarer Sicht kannst du die Lichter der fahrenden Autos auf Sizilien, das nur 98 km entfernt ist, sehen.
Durch die Lage an der Grenze zwischen Orient und Okzident kann Malta auf eine spannende 7000-jährige Geschichte zurückblicken. In Malta wechselten sich seit jeher die unterschiedlichsten Kulturen ab. So nannten bereits Karthager, Römer, Araber, Spanier, Franzosen und Briten die Insel ihr eigen. Noch heute lassen sich besonders die Einflüsse der Araber, die vom 9. bis 13. Jahrhundert auf der Insel zuhause waren, an der maltesischen Sprache erkennen, die an eine Mischung aus Arabisch, Italienisch und Französisch erinnert. Durch die britische Herrschaft von 1800 bis 1964 wurde Englisch zur 2. Amtssprache auf Malta, so kann man sich als Reisender heute sehr einfach auf der Insel verständigen.
Mit dem Boot zu den „Drei Städten“
In die spannende Vergangenheit der Seefahrernation kannst du auch bei einem Besuch der„Drei Städte“ eintauchen.
Mit einem Dghajsa- einem typisch maltesischen Boot, das mich entfernt an die berühmten Gondeln in Venedig erinnert, setzt uns Kapitän Freddy von Valletta nach Birgu, das auch Vittorias heißt und wie jede der „Drei Städte“ zwei Namen hat, über.
Die „Drei Städte“, die viel älter als die Inselhauptstadt Valletta sind, gelten als Wiege der maltesischen Geschichte. Ihre Buchten wurden bereits von den Phöniziern genutzt, später bauten die Kreuzritter die „Drei Städte“ in ihre ersten Festungen aus. Langsam schlendern wir durch die engen, ruhigen Gassen der „Drei Städte“ die nur getrennt durch Befestigungsanlagen direkt ineinander übergehen.
Bis auf ein paar vereinzelte Touristengruppen, treffen wir nur auf Einheimische, die in kleinen versteckten Kaffees bei einem Espresso oder einem Glas Kinnie, dem Nationalgetränk Maltas, beisammen sitzen. Kinnie ist eine alkoholfreie, herbsüße Limonade, die aus Bitterorangen und Kräutern hergestellt wird.
Valletta zu Fuß erkunden
Zurück in Valletta, der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas, staune ich über die unzähligen Kunstwerke, die überall in der Stadt verteilt sind. Eine große Hand hält einen Spatzen, dort hinten schreit ein Esel mit Engelsflügeln und hinter der nächsten Kurve erwarten mich drei gestapelte Kühe. Die weißen Statuen, stellen maltesische Sprichwörter dar, die auch auf kleinen Tafeln erklärt werden.
Doch auch abseits der Kunstwerke und Veranstaltungen kannst du in Valletta vieles entdecken. Am besten lässt sich die kleine Hauptstadt zu Fuß erkunden. Dabei solltest du aber beachten, dass Valletta sehr hügelig ist und die Wege teilweise sehr steil sind.
Die von Kreuzrittern entworfene Stadt ist schachbrettartig angelegt und wird von den beiden Naturhäfen Grand Harbour und Marsamxett Harbour begrenzt. Wir beginnen unseren Stadtrundgang am City Gate. Nach einem kurzen Abstecher zum Upper Barrakka Garden, von dem du einen großartigen Blick auf den Hafen und die „Drei Städte“ hast, lassen wir uns durch die kleinen Nebenstraßen treiben. An jeder Ecke stoßen wir auf einen neuen, spannenden, historischen Schauplatz, versteckte Hinterhöfe und kleine, charmante Läden und Cafés.
Wir staunen über die Pracht der St. John’s Co- Cathedral (die du möglichst früh am Morgen oder kurz vor Einlassschluss besuchen solltest), entspannen in den Lower Barrakka Gardens, und plaudern in der Nähe vom Fort St. Elmo mit ein paar Fischern, die im Schatten vor ihren Fischerhütten sitzen.
Bar Hopping in St. Julians
Am Abend erkunden wir das pulsierende Nachtleben in St. Julians. Von Diskotheken, Cocktailbars bis hin zu guten Restaurants findet sich hier für jeden Partygänger und jede Nachteule der perfekte Club. Nach einem leckeren Cocktail kehren wir in das gemütliche, maltesische Restaurant „Gululu“ am Hafen ein.
Zu einem sehr guten Glas maltesischen Rotweins, bestellen wir uns eine typische Vorspeisenplatte mit getrockneten Tomaten, Oliven, verschiedenen Bohnengerichten und kalter maltesischer Wurst, sowie Kaninchenrouladen als Hauptgericht. Das Kaninchen wurde einst von den Briten auf der Insel eingeführt und gilt heute in verschieden Variationen als Lieblingsessen der Malteser.
Popeye Village
Am Abend laufen wir vom Hotel knapp 2 km zum Popeye Village (alternativ kannst du auch vom Hotel aus mit dem Bus fahren). In der schönen Anchor Bay in Mellieha, wurde das Filmset für den Film „Popeye – der Seemann mit dem harten Schlag“, in dem auch Robin Williams mitspielte, errichtet. Nach Ende des Drehs im Jahr 1980 sollten die bunten Kulissen eigentlich wieder abgerissen werden, schnell entwickelte sich das Filmdorf aber zu einer Attraktion auf Malta. Schon kurz hinter dem Eingang winkt mir Popeye freudig zu, bevor er mit Olivia ein flottes Tänzchen auf die Planken legt. Das Team des Popeye Village haucht dem Dorf mit kleinen Showeinlagen Leben ein. In den verschiedenen Hütten kannst du Requisiten der Filme bewundern und den Film ansehen, oder im klaren Wasser der Bucht baden. Außerdem kann man bei einer Bootstour das Popeye Village aus der Ferne bestaunen.
Wir erkunden das Zentrum von Malta
Am nächsten Morgen steigen wir schon früh in den kleinen Bus, der uns zu einer Tagestour durch Malta abholt. Nach einem Abstecher zur Kirche Maria Himmelfahrt in Mosta, mit der drittgrößten frei tragenden Kuppel der Welt, erkunden wir die Tempelanlangen Hagar Quim, die zwischen 3600 und 2500 v. Chr. erbaut wurden, bevor wir weiter Richtung Mdina, der alten Inselhauptstadt, fahren.
Die Geschichte von Mdina reicht mehr als 4000 Jahre zurück. So fühlt man sich, nachdem man das große Eingangstor der Stadt betritt, das Game of Thrones Fans als Eingang nach Königsmund kennen, in der Zeit zurückversetzt. Die engen, schattigen Straßen der „Stadt der Stille“, in der keine Autos fahren dürfen, sind gesäumt von eindrucksvollen Herrenhäusern, in einer Mischung aus mittelalterlicher und barocker Architektur. Hinter hohen Mauern verstecken sich Kloster, daneben laden begrünte Hinterhöfe zu einer Verschnaufpause ein.
Mein persönliches Highlight: Feuerwerk in Marsaxlokk
Im beschaulichen Fischerdorf Marsaxlokk, das vor allem bekannt für seine bunt bemalten Fischerboote ist, habe ich mein absolutes Highlight der Reise erlebt. Alljährlich findet auf Malta das große internationale Feuerwerkfestival statt, bei dem sich Feuerwerkskünstler aus der ganzen Welt an drei verschiedenen Standtorten miteinander messen. Begleitet von einem Volksfest, mit großartiger Livemusik, verwandeln die Feuerwerkskünstler den Himmel über Marsaxlokk für mehrere Stunden in ein Meer aus Lichtern und Farben. Das internationale Feuerwerk Festival findet jedes Jahr Ende April statt, doch auch außerhalb der Festivalwoche kannst du auf Malta regelmäßig Feuerwerke bewundern. Besonders im August leuchtet der Himmel an allen Ecken. In dieser Zeit finden viele Kirchenfeste, die sogenannten Festas, auf der Insel statt, die natürlich mit einem großen Feuerwerk gefeiert werden.
Die perfekte Zeit für euren Urlaub
Obwohl die Hauptsaison in Malta in den Sommermonaten ist, ist die Insel doch immer eine Reise wert. Im Sommer herrscht auf Malta trockenes, heißes Mittelmeerklima, das perfekt für einen Strandurlaub geeignet ist. Wenn du lieber die vielen verschiedenen historischen Orte, Städte und Dörfer der Insel erkunden möchtest, empfiehlt sich eine Reise im Frühling oder Herbst. Dauerregen ist auf der Malta selten, meist regnet es im Winter nur kurz und heftig.
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