Ein Tag in Rom – Insider Tipps von einer deutschen Römerin

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Rom von oben

Rom wird von Jahr zu Jahr zu einem immer beliebteren Reiseziel – das bestätigen die steigenden Besucherzahlen der letzten Jahre. Selbst nach dem Corona-Lockdown war Rom eine der Städte, die sofort wieder Gäste begrüßen durfte. Wenn eine Stadt also bekannt dafür ist, dass alle Wege zu ihr führen und jährlich mehr Besucher zählt, dann muss es dafür ja auch eine Grund geben. Was du auf keinen Fall in Rom verpassen darfst? Erzähle ich dir bei unserem virtuellen Spaziergang durch die Hauptstadt Italiens.

Rom während Corona

Verliebt in Rom

Ausnahmen: Die Regionen Aostatal, Umbrien, Lombardei, Kampanien, Ligurien, Piemont, Toskana, Venetien, Latium, Abruzzen, Friaul-Julisch Venetien, Emilia-Romagna, die Insel Sardinien und die autonome Provinz Bozen (Südtirol) gelten als Risikogebiete. Für sie besteht eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.

Natürlich müssen auch in Rom gewisse Regeln und Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden. Zusammengefasst bedeutet das:

  • Es gelten gesonderte Öffnungszeiten. Um ganz sicher zu gehen, dass das Monument auch von innen besichtigt werden kann, empfiehlt es sich, kurz vor dem Besuch, nochmals die offizielle Website der jeweiligen Sehenswürdigkeit zu besuchen, um die Öffnungszeiten zu kontrollieren.
  • Auf den Sicherheitsabstand und Hygienevorschriften wird in der ganzen Stadt großen Wert gelegt.
  • Bevor du Museen von innen besichtigen kannst, wird die Körpertemperatur gemessen.
  • Bei einer Temperatur von über 37,5 Grad wird der Zugang verweigert.
  • Generell gilt eine Maskenpflicht: Indoor und Outdoor.
  • Führungen sind – bei Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen wie das Tragen der Masken –  erlaubt.

Frühstück wie die Einheimischen

Frühstück wie die Einheimischen mit Cornetto und Cappuccino

In Italien ist das Frühstück – im Vergleich mit einem deutschen oder amerikanischen Frühstück – eher eine schnelle Angelegenheit. Man frühstückt meist stehend an der Theke, in der einen Hand ein Cornetto (Croissant) und in der anderen einen Cappuccino oder einen Espresso, der hier generell einfach als „Caffè“ bezeichnet wird. Es gibt eine Vielzahl an netten Kaffeebars – such dir einfach eine aus, die dir gefällt. Wichtig ist, dass man die Gepflogenheiten beachtet: Speisen und Getränke werden zuerst an der Kasse bezahlt (ein Espresso kostet im Durchschnitt 1,00 bis 1,30 Euro) und erst dann an der Theke bestellt und zu sich genommen. Wer sich an einen Tisch setzt und sich vom Servicepersonal bedienen lässt, bezahlt einen Aufpreis.

Insidertipp der Deutschen Römerin: Einen guten Cappuccino und ein leckeres Croissant bekommst du in der Bar De’ Penitenzieri, in der Via die Penitenzieri 16.

Ein Spaziergang durch Rom

Gestärkt durch das Frühstück kann der Spaziergang also beginnen. Es lohnt sich, Rom zu Fuß zu erkunden, weil diese Stadt an jeder Ecke etwas zu bieten hat. Schöne Gassen, atemberaubende Monumente, tolle Läden zum Stöbern und noch viel mehr. Viel Spaß bei deinem virtuellen Stadtrundgang!

Petersdom

Petersdom

Erster Stopp ist der Petersdom, die größte Kirche der Welt, die im kleinsten Staat der Welt – dem Vatikan – steht. 1506 wurde im Auftrag von Papst Julius II. mit dem Bau dieses Doms begonnen. 120 Jahre später, also im Jahr 1626, wurde der Petersdom durch Papst Urban VIII. eingeweiht. Insgesamt haben 20 Päpste und über 10 Künstler und Architekten an der Gestaltung mitgewirkt. Mit der Höhe von 137 Metern ist die Kirche das größte Gebäude in ganz Rom. Steht man direkt davor, merkt man die enorme Größe allerdings gar nicht. Kleiner Tipp: Vergleiche die Säulen am Eingang, mit der Größe der Menschen daneben, so kannst du den Größenunterschied richtig gut erkennen.

Der Eintritt in die Kirche ist kostenlos und der Aufstieg zur Kuppel (Preis: 8-10 Euro, je nachdem ob mit Lift oder ohne) ist nur durch den Zutritt der Kirche möglich. Wer die Vatikanischen Museen besichtigen will, der sollte dafür mindestens 2-3 Stunden einplanen, sein Ticket online reservieren oder noch besser in einen Tourguide investieren, denn die Kunstsammlung ist unglaublich groß, da kann man leicht den Überblick verlieren…

Insidertipp der Deutschen Römerin: „Morgenstund’ hat Gold im Mund“ – und genau das triff für den Petersdom zu. Dieser öffnet um 07:00 Uhr und ab 08:00 kann man hoch zu Kuppel. Rom morgens beim „Erwachen“ von oben zu sehen, ist wunderschön!

Engelsburg

Engelsburg

Spazierst du vom Petersdom entlang der Via della Conciliazione in Richtung Stadtzentrum, kommst du zur Engelsburg. Dessen Ursprünge gehen ins 2. Jahrhundert nach Christus zurück. Denn bevor dieses Gebäude aufgrund seiner Lage zu einer Burg wurde, war es eigentlich ein Mausoleum des Kaisers Hadrian. Im Laufe der Zeit hat sich die Funktion des Grabmals allerdings des Öfteren verändert: Es war ein Zufluchtsort für Päpste, ein Gefängnis, eine Burg und ist jetzt ein Museum, dessen Terrasse eine wunderschöne Aussicht über die Dächer Roms bietet.

Insidertipp der Deutschen Römerin: Wenn du mehr als 24 Stunden in Rom bist: Das beste „Sonnen-Untergangs“-Foto schießt du von der Terrasse der Engelsburg. Letzter Einlass ist um 18:30 Uhr. 

Piazza Navona

Piazza Navona

Weiter geht es über die Engelsbrücke, dann durch die wunderschöne Gasse Via dei Coronari zur Piazza Navona. Bekannt ist dieser Platz vor allem aus dem Film Illuminati, da eine Kampfszene im Vier-Ströme-Brunnen spielt, der sich in der Mitte des Platzes befindet. Die noch heute gut erkennbare ovale Form des Platzes verrät dessen ursprüngliche Funktion. So war hier im 1. Jahrhundert nach Christus ein Stadion für Leichtathletik, das nach seinem Auftraggeber Kaiser Domiziano benannt war. Der Platz war und ist ein Ort des Vergnügens. Wenn sich in der Antike hier bis zu 30.000 Zuschauer an dem sportlichen Geschick vergnügt haben, vergnügen sich die Menschen heute an den Straßenkünstlern.

Pantheon

Nicht weit von der Piazza Navona befindet sich der besterhaltene Tempel aus der Antike: das Pantheon. Erbaut wurde der Tempel bereits 25 vor Christus, wurde dann aber als Opfer mehrerer Feuer fast komplett zerstört. Kaiser Hadrian hat den Tempel 118 nach Christus wieder aufgebaut und ihm seine heutige Form gegeben. Die Kuppel mit dem Durchmesser von 43,3 Metern galt tausend Jahre lang als die größte freitragende Kuppel. Berühmt ist das Pantheon auch aufgrund des 9 Meter breiten Loches  – dem „Okulus“in der Mitte der Kuppel, durch das nicht nur Sonnenlicht sondern auch Regen in den Tempel dringt.

Insidertipp der Deutschen Römerin: Mach eine Eispause in der Gelateria della Palma (150 köstliche Eissorten), in der Via della Maddalena 19-23

Spanische Treppe

Spanische Treppe

Überquert man die Via del Corso, die den Norden mit dem Süden der Stadt verbindet, kommt man zur Spanischen Treppe. Eine Top-Sehenswürdigkeit, die Anfang des 18. Jahrhunderts auf Wunsch des Französischen Königs Ludwig XIV. erbaut wurde. Berühmt ist diese Treppe unter anderem aus dem Film „Vacanze Romane“, als Audrey Hepburn dort genüsslich ihr Eis genießt. Das ist hier allerdings nicht mehr möglich, denn weder der Verzehr von Speisen noch das Sitzen ist auf der Treppe ist gestattet. Trotzdem ist die Treppe wunderschön und einen Besuch wert. 😉

Insidertipp der Deutschen Römerin: Unter der Treppe gibt es einen Brunnen, der einem Boot ähnlich sieht. Das Wasser aus diesem Brunnen kann bedenkenlos getrunken werden – eine wohltuende Erfrischung an heißen Sommertagen.

Trevibrunnen

Trevibrunnen

Ein weiteres Highlight in Rom ist der Trevibrunnen. So wie die Spanische Treppe wurde auch dieser Brunnen im 18. Jahrhundert erbaut. Die Idee des Künstlers Nicola Salvi war es, den Brunnen wie ein Spektakel in Szene zu setzen – und das hat er geschafft. Je länger man den Trevibrunnen betrachtet, desto mehr Details rund um dessen Geschichte wird man entdecken. Er trägt auch den Spitznamen Wunschbrunnen, weil man sich erzählt, dass durch den Wurf einer Münze in den Brunnen, der Wunsch in Erfüllung gehe, wieder nach Rom zu kommen. Wer zwei Münzen wirft, dessen Wunsch, sich in Rom zu verlieben, würde sich erfüllen. Und wer drei wirft, der würde sogar in Rom heiraten. Also, wenn du vor Ort bist, sollt du mindestens eine Münze in den Brunnen werfen, um sicherzustellen, wieder nach Rom zu kommen.

Mittagspause – „Fast Food“ auf Italienisch

Hol dir ein Pizzastück oder ein gutes Panino in einem der typisch römischen Lokale in der Via delle Panetteria. Das geht nicht nur schnell, sondern schmeckt auch.

Kein Mittag ohne Espresso

Gehört zu jeder Mittagspause dazu: Der Caffè

Monumento a Vittorio Emanuele II

Nach einer kleinen Mittagspause geht es weiter in Richtung antikes Stadtzentrum. Dabei wird man unvermeidlich an einem großen weißen Gebäude vorbei kommen: das Vittoriano. 1911 als Monument zu Ehren des 1. Königs Vittorio Emanule II. eröffnet, wird auch Vaterlanddenkmal genannt. In der Mitte des Gebäudes brennt ein Feuer zu Erinnerung an alle gefallenen Krieger im 1. Weltkrieg, das stets von zwei Soldaten bewacht wird.

Insidertipp der Deutschen Römerin: Wer mehr Zeit als einen Tag hat, der soll unbedingt mit dem Lift (Preis 10 Euro) auf das Dach des Gebäudes fahren, um den unbeschreiblich schönen Ausblick über die Stadt zu genießen.

Forum Romanum

Vom Vittoriano ist das Kolosseum bereits zu sehen. Spaziert man über die Via dei Fori Imperiali zu diesem hin, so befindet sich auf der rechten Seite das „Herz der Antike“: das Forum Romanum, das Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik. Es ist heute noch gut erkennbar, dass die Römer in der Antike zu Meisterleistungen fähig waren. Die vielen Ruinen der Tempel und Basiliken versetzen einen in Staunen, wenn man daran denkt, in welcher Zeit und mit welchen Mitteln diese gebaut wurden.

(Hinweis: Das Ticket für das Kolosseum beinhaltet auch den Zugang zum Forum Romanum und den Palatin Hügel.)

Insidertipp der Deutschen Römerin: Besichtige das Forum Romanum und das Kolosseum mit einem Tourguide. In 2,5-3 Stunden erfährst du so das Wichtigste über die Macht der Kaiser und das Leben der Gladiatoren und du wirst verstehen, warum das Forum als Herz der Stadt bezeichnet wird.

Kolosseum

Kolosseum

Last but not least kommst du nun zum Kolosseum, zum „Amphiteatrum Flavium“, das Ende des 1. Jahrhunderts nach Christus in weniger als zehn Jahren erbaut und etwa 400 Jahre Menschen Action und Entertainment bot. Wenn das Kolosseum geöffnet war, dann hat das Publikum den ganzen Tag gejubelt: sei es bei den Tierhetzen oder den Gladiatorenkämpfen. Der Kaiser wusste, wenn es dem Volk gut geht, dann geht es auch ihm selber gut. So hat er das Volk mit gratis Brot und Spielen versorgt, um sie bei Laune zu halten. Neben den spektakulären Kämpfen, hat man das Publikum aber auch mit Special Effects wie zum Beispiel dem Öffnen versteckter Rampen beeindruckt. Das Gesamtkonzept dieses Stadions – vom Bau bis zum Showtag – war bis ins letzte Details durchdacht. Das Kolosseum gilt als Wahrzeichen der Stadt, seine Geschichte ist unglaublich spannend und seine Kraft ist noch heute spürbar.

Insidertipp der Deutschen Römerin: Das beste Foto vom Kolosseum machst du am besten schon von der Aussichtsterrasse des gegenüberliegenden Forum Romanums.

Aperitivo – das Beste kommt zum Schluss

Aperol Spritz ist das Kultgetränk der Italiener

Lasse den Abend bei einem Aperitivo im Stadtviertel Monti ausklingen. Es ist in Italien ganz typisch, dass du zu einem Glas Aperol Spritz (sowie Wein, Prosecco, Bier oder alkoholfreies Getränk wie Coca Cola) kleine Snacks wie Oliven, Nüsse oder Bruschette serviert bekommst. In Monti gibt es eine Vielzahl an netten Lokalen, die sich ständig gegenseitig mit Service und Qualität übertreffen.

Insidertipp der Deutschen Römerin: Mach es wie die Einheimischen und hole dir ein Getränk und Nüsse aus einer Bar und setze dich auf den Brunnen in der Mitte der Platzes.

Hinweis: Die Strecke verläuft sich auf ungefähr 10 Kilometer. Die Route kann natürlich auch umgekehrt gegangen werden (Also Start Kolosseum, Ende Petersdom). Das hat den Vorteil, dass man eventuell bei Sonnenuntergang bei der Engelsburg ist, aber den Nachteil, dass das Kolosseum inkl. Forum Romanum und Palatin-Hügel (aktuell, aufgrund der Corona-Maßnahmen) erst um 10:30 öffnet.

Wertvolle Tipps

  • Gebt gut auf eure Wertgegenstände Acht und lasst Rucksäcke und Taschen nie unbeaufsichtigt.
  • Um Warteschlangen zu vermeiden, empfiehlt es sich Eintrittskarten im Voraus online zu reservieren.
  • Es reicht eine Wasserflasche dabei zu haben, denn diese kann man in der ganzen Stadt an vielen Trinkwasserbrunnen kostenlos wieder befüllen.
  • Da die Straßen in Rom uneben sind, empfiehlt sich ein festes Schuhwerk zu tragen.
  • Wer Kirchen auch von innen besichtigen möchte, der muss für die Besichtigung Schultern und Knie bedeckt haben.
  • In ganz Italien gilt eine Ausweispflicht – eine Kopie des Dokuments am Handy ist in den meisten Fällen ausreichend.
Deutsche Römerin Annett

Text und Infos wurden von DEUTSCHE RÖMERIN zur Verfügung gestellt.

Weitere Tipps zu Rom und Informationen zu Touren gibt es auf www.deutsche-roemerin.com

Dein ganz persönlicher Spaziergang

Violetta von ltur
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